Deutsch-Französisches Institut
Arbeitsgemeinschaft, Elternvereinigung und Förderverein der Gymnasien mit zweisprachig deutsch-französischem Zug in Deutschland (LIBINGUA)

Planspiel zur Klimakonferenz

Redakteurin: Dr. Judith Leinen, Wiesbaden. - Das Planspiel basiert auf einem deutschsprachigen Planspiel "Die Klimakonferenz", erschienen in der Zeitschrift Politik betrifft uns, Heft 4/2010. Diese deutschsprachige Version kann auf der Website der Bergmoser + Höller Verlag AG käuflich erworben werden.

Bei der Übersetzung und Aktualisierung der Daten hat Connie Lauter mitgewirkt.

Didaktischer Kommentar

Nach der Behandlung des Klimawandels, seiner Ursachen und Folgen kann das Planspiel zur Klimakonferenz den Abschluss der Unterrichtsreihe bilden.

Bildeinstieg (Doc. 1)

Die Schüler stellen aufgrund ihres Vorwissens Hypothesen darüber an, um welche Situation es sich hier handelt. Die Lehrkraft kann – falls notwendig – zu gegebener Zeit den Hinweis geben, dass es sich um eine Ministerkonferenz der Malediven handelt. Davon ausgehend können im fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch Problemstellung und Lösungsansätze angerissen werden (z.B. Malediven als Leidtragende, die Verursacher sind jedoch Andere), von denen zu der Konferenz als konzertierte Aktion aller Staaten übergeleitet werden kann.

Durchführung der Klimakonferenz

Zunächst stellt die Lehrkraft den Schülern den Ablauf der Konferenz (Doc. 2) vor. Anschließend werden die Rollen (Doc. 3) vergeben.

Für die Rolle der Konferenzleitung sollte ein eher leistungsstarker und durchsetzungsfähiger Schü-ler eingesetzt werden. Es hat sich außerdem bewährt, die Rolle doppelt zu besetzen. Die Presse benötigt erfahrungsgemäß etwas Anleitung, in welchem Format die von ihr zu erstellenden Zusammenfassungen der Verhandlungsrunden anzufertigen sind.

Zu Vorbereitung der Rollen können den Schülern – je nach Kenntnisstand der Schüler -  Leitfragen (Doc. 4) anhand gegeben werden.

Ziel der Konferenz ist die gemeinsame Erarbeitung einer Vereinbarung zum Klimaschutz (Doc. 5). Diese sollte als Kopie möglichst allen Gruppen vorliegen, damit klar ist, worauf die Verhandlungen hinauslaufen sollen. Zusatzvereinbarungen über den Vordruck hinaus sind aber möglich.

Evaluation

Neben einer allgemeinen, offenen Methodenreflexion im Klassenverband, bietet sich die Kontrastierung der Ergebnisse mit jenen der „echten“ Klimakonferenz an, wobei die Schüler feststellen werden, dass die Staaten in der Realität dieselben Argumente anführen und dieselben Schwierig-keiten haben, sich zu einigen.

Da diese Unterrichtsform sehr offen ist und sich die Schüler in Rollen mit unterschiedlichen Schwerpunkten einzufinden haben, gibt es bei den Schülern eventuell das Bedürfnis, für sich selbst noch einmal zu klären, ob alle (möglicherweise klausurrelevanten) Unterrichtsinhalte behandelt und verstanden sind. Hierbei kann ein Selbstevaluationsbogen (Doc. 6) hilfreich sein.

Bei der Gestaltung der Klausuren gilt es entsprechend, den unterschiedlichen Rollen gerecht zu werden, was zum Beispiel bei diesen Klausurvorschlägen (Doc. 7 - auf Nachfrage erhältlich bei frankreich-bibliothek @dfi .de) versucht wurde, die sich jedoch nur für sprachlich recht versierte Lernergruppen eignen.

Zeitansatz

  • Eine Unterrichtsstunde für den Bildeinstieg, die Vorstellung des Ablaufs und die Verteilung der Rollen, Beantwortung von Fragen zum Ablauf usw.
  • Ein bis zwei Unterrichtsstunden (mit der Möglichkeit zur Recherche) zur Vorbereitung der Rollen und Beantwortung der Leitfragen (je nach Vorkenntnissen).
  • Zwei bis drei Unterrichtsstunden für die eigentliche Konferenz (hier kann die Lehrkraft irgendwann auch eine „Deadline“ setzen, die es ja bei den „echten“ Konferenzen auch gibt).
  • Eine Unterrichtsstunde für die Methodenevaluation und die Kontrastierung der Ergebnisse, Selbstevaluationsbogen als Hausaufgabe
  • Ein bis zwei Unterrichtsstunden für die Klausur (für beide Vorschläge hatte ich jeweils 60 min veranschlagt).